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Beitrag von
Jasmin2 (1562 Beiträge) am Donnerstag, 15.Oktober.2020, 10:07.
Re: Corona und Einsamkeit
Liebe Alanna, Ich finde es gut, dass du dir hier deine Sorgen und Nöte von der Seele schreibst. Genau dafür ist das Forum u.a.gedacht. Ich habe zwar keine kleinen Kinder mehr, aber meine erwachsenen Kinder und besonders meinen kleinen Enkel würde ich auch gerne über den Winter öfter sehen, als es sich momentan abzeichnet. Ich glaube, was wir vor allem außer uns weitgehend zu schützen tun können, ist, die beunruhigenden Infos von außen wie sondersendungen und Corona-Nachrichten im TV zu vermeiden, keine Thriller o.ä. Mir persönlich fehlt auch oft die Ablenkung durch Beruf oder kulturelle Veranstaltungen, Urlaub u.ä. Ich muss auch besonders aufpassen, weil ich fast die einzige Person bin, die meine Mutter im Altenheim besucht. Sie versteht nun vieles genauso wenig wie Kinder.
Sei herzlich gegrüßt und melde dich gerne wieder, Jasmin
Dein Beitrag:
Beitrag von
Alanna (78 Beiträge) am Mittwoch, 14.Oktober.2020, 21:23.
Corona und Einsamkeit
Hallo zusammen,
heute habe ich wieder mit einem dieser einsamen Abende zu kämpfen - wie so oft seit Ausbruch der Pandemie: Meine Vierjährige schläft einem neuen Tag entgegen und ich sitze vor dem PC und warte - worauf? Auf Godot? Die Pandemie hat bewirkt, dass meine Trauer wieder ganz präsent ist; ein vertrauter (Gesprächs)Partner fehlt so sehr! Im vergangenen Jahr hatte ich wesentlich mehr spontane Kontakte zu Freundinnen, wir haben uns noch umarmt etc. Dann kam der Lockdown mit seinen Kontaktbeschränkungen, der Kita-Schließung etc. Wochenlang waren meine Tochter und ich auf uns selbst zurückgeworfen. Und auch als im Sommer die Infektionen stark sanken - die Spontaneität, die Begegnungen früher geprägt hatte, kehrte nicht zurück... Statt dessen hat sich bei mir die Sorge eingenistet: Was soll werden, wenn ich erkranke? Der Verlauf muss nicht einmal besonders schwer sein. Aber wer versorgt meine Tochter (unser familiäres Netz ist ein bisschen dünn)? Jeden Tag erlebe ich einen kräftezehrenden Balance-Akt zwischen Vorsicht und sozialer Teilhabe: Woran beteiligen wir uns? Wie viele Kontakte verantworte ich?
Meine Freundschaften pflege ich so gut es geht über Telefonate und natürlich auch Treffen. Aber wie erkläre ich meinem Kind, dass Abstand in manchen Fällen (z. B. zum knapp 80jährigen Opa) angesichts steigender Zahlen vielleicht wieder angezeigt ist?
Ich musste mir das einfach von der Seele schreiben.
Vielleicht erzählt Ihr, wie es Euch als Verwitwete mit kleineren Kindern so geht?
Einen entspannten abend Euch allen,
Alanna
Beitrag von
annaresi (179 Beiträge) am Mittwoch, 14.Oktober.2020, 21:44.
Re: Corona und Einsamkeit
Hallo Alanna, auch ich finde es mit Corona viel schwieriger als vorher und in manchen Situationen kommt die Trauer wieder hoch. Meine Kinder sind älter als Deine Tochter, aber auch für sie sind Kontaktbeschränkungen schwierig. Am schlimmsten finde ich die Angst zu erkranken und nicht für sie sorgen zu können. Ich versuche, mich auf Grundsätzliches zu besinnen, den Kindern Liebe zu geben und aus dem Erlebten auch Kraft zu ziehen. Ganz liebe Grüße aus dem Rheinland! Annaresi
Beitrag von
Alanna (78 Beiträge) am Mittwoch, 14.Oktober.2020, 21:54.
Re: Corona und Einsamkeit
Hallo Annaresi,
ich danke Dir für Deine Zeilen! Den letzten Satz Deines Beitrags empfinde ich als hilfreich und ermutigend.
Ich wünsche Dir und Deinen Kindern viele erfüllte Momente.
Kommt gesund durch das Winterhalbjahr!!!
Herzliche Grüße Alanna
Beitrag von
Jasmin2 (1562 Beiträge) am Donnerstag, 15.Oktober.2020, 10:07.
Re: Corona und Einsamkeit
Liebe Alanna, Ich finde es gut, dass du dir hier deine Sorgen und Nöte von der Seele schreibst. Genau dafür ist das Forum u.a.gedacht. Ich habe zwar keine kleinen Kinder mehr, aber meine erwachsenen Kinder und besonders meinen kleinen Enkel würde ich auch gerne über den Winter öfter sehen, als es sich momentan abzeichnet. Ich glaube, was wir vor allem außer uns weitgehend zu schützen tun können, ist, die beunruhigenden Infos von außen wie sondersendungen und Corona-Nachrichten im TV zu vermeiden, keine Thriller o.ä. Mir persönlich fehlt auch oft die Ablenkung durch Beruf oder kulturelle Veranstaltungen, Urlaub u.ä. Ich muss auch besonders aufpassen, weil ich fast die einzige Person bin, die meine Mutter im Altenheim besucht. Sie versteht nun vieles genauso wenig wie Kinder.
Sei herzlich gegrüßt und melde dich gerne wieder, Jasmin
Beitrag von
Alanna (78 Beiträge) am Donnerstag, 15.Oktober.2020, 10:24.
Re: Corona und Einsamkeit
Liebe Jasmin,
danke für Deine Worte! Ich wünsche Dir und Deiner Familie, dass Ihr wohlbehalten durch diese außergewöhnlichen Zeiten kommt! Wie schwer muss es gerade auch für alte Menschen wie für Deine Mutter sein - ich hoffe, dass die Altenheime nicht wieder hermetisch abgeriegelt werden.
Alles Gute! Alanna
Beitrag von
Elevyn (61 Beiträge) am Donnerstag, 15.Oktober.2020, 16:17.
Re: Corona und Einsamkeit
Hallo Alanna,
ich habe zwar keine kleinen Kinder, aber eine Tochter, die nächstes Jahr Abi machen soll und bei uns in Salzburg wird nächste Woche für sie wieder auf homescooling umgestellt. Ist auch nicht gerade prickelnd.
Was soll ich sonst sagen, es geht mir im Moment besch... und Corona macht die Sache noch schlimmer. Man darf maximal noch arbeiten gehen und sollte so weit wie möglich sonst nichts machen, was Spaß macht. Verschlimmert die Einsamkeit schon massiv und so ein bisschen Nähe und Ablenkung täte mir im Moment schon gut. Ist aber nicht, nützt leider mein ganzes Jammern nicht. Ich hoffe, dass es auf die eine oder andere Weise bald vorbei ist, glaube aber nicht wirklich daran.
In diesem Sinne, niedergeschlagene Grüße aus Salzburg! Elevyn
Beitrag von
Alanna (78 Beiträge) am Donnerstag, 15.Oktober.2020, 21:03.
Re: Corona und Einsamkeit
Hallo Elevyn,
ich habe Dir ins Postfach geschrieben.
Viele Grüße
Alanna
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