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Beitrag von
Elevyn (59 Beiträge) am Montag, 2.November.2020, 13:26.
Heute ist kein guter Tag
Liebe Alle,
heute, oder eigentlich seit gestern, ist kein guter Tag für mich. Zum einen macht mich der neue Lockdown völlig verrückt.
Zum anderen bin ich komplett in die Einsamkeit gesackt. Mir fehlt mein Mann und mein altes Leben wieder sehr schmerzhaft. Und ich muss feststellen, was ich alles nicht kann...weil ich es bisher nicht tun musste.
Meine „positiven“ Zukunftspläne sind immer noch da. Ich versuche weiter zu machen... doch bin ich im Moment so traurig, dass ich permanent heulen könnte. Noch dazu hat gestern ein Cousin meines Mannes ein Kindheitsfoto von sich und meinem Mann auf der Facebook-Gedenkseite geteilt. Das war ein Nadelstich.
Nebenbei behandelt meine Schwiegermutter das Grab meines Mannes als „ihres“. Zugegeben, es erschien mir anfangs nicht wichitig. Mittlerweile ist es so weit, dass es mich stört. Ich habe die Kontrolle abgegeben und bekomme jetzt die Rechnung dafür. Es sind so Gefühle in mir, die so wankelmütig sind und so schwer zu beschreiben und zu ordnen. Was mich heute nicht stört, , stört mich morgen, übermorgen ist es mir wieder egal. Chaos rund um mich und in mir. Und keiner, der mir helfen kann, das zu ordnen.
Elevyn
Dein Beitrag:
Beitrag von
Elevyn (59 Beiträge) am Montag, 2.November.2020, 13:26.
Heute ist kein guter Tag
Liebe Alle,
heute, oder eigentlich seit gestern, ist kein guter Tag für mich. Zum einen macht mich der neue Lockdown völlig verrückt.
Zum anderen bin ich komplett in die Einsamkeit gesackt. Mir fehlt mein Mann und mein altes Leben wieder sehr schmerzhaft. Und ich muss feststellen, was ich alles nicht kann...weil ich es bisher nicht tun musste.
Meine „positiven“ Zukunftspläne sind immer noch da. Ich versuche weiter zu machen... doch bin ich im Moment so traurig, dass ich permanent heulen könnte. Noch dazu hat gestern ein Cousin meines Mannes ein Kindheitsfoto von sich und meinem Mann auf der Facebook-Gedenkseite geteilt. Das war ein Nadelstich.
Nebenbei behandelt meine Schwiegermutter das Grab meines Mannes als „ihres“. Zugegeben, es erschien mir anfangs nicht wichitig. Mittlerweile ist es so weit, dass es mich stört. Ich habe die Kontrolle abgegeben und bekomme jetzt die Rechnung dafür. Es sind so Gefühle in mir, die so wankelmütig sind und so schwer zu beschreiben und zu ordnen. Was mich heute nicht stört, , stört mich morgen, übermorgen ist es mir wieder egal. Chaos rund um mich und in mir. Und keiner, der mir helfen kann, das zu ordnen.
Elevyn
Beitrag von
RehTse (189 Beiträge) am Montag, 2.November.2020, 16:35.
Re: Heute ist kein guter Tag
Liebe Elevyn,
es tut mir sehr leid zu hören, dass es dir gerade nicht gut geht! Aber... das ist normal und das gehört dazu. Genauso wie die vielen widersprüchlichen Gedanken und Gefühle, von denen du schreibst. Was heute okay ist, ist es morgen lange nicht mehr. Alles normal. Auch die plötzlichen "kleinen" Dinge, die einen aus der Bahn werfen können, so wie das Facebook-Foto bei dir. Meine Erfahrung ist: Je unerwarteter und unvorbereiteter so ein Moment einen trifft, destio schlimmer ist er.
Du hast in deinen Posts bis hier gezeigt, wieviel Optimismus und Zuversicht in dir steckt. Und gerade deswegen fällt es dir vielleicht besonders schwer, diese "Löcher" einfach hinzunehmen. Mir ging es genauso. Ich war immer die Zupackende, die gesagt hat "von alles sch... finden wird's auch nicht besser". Wenn ich dann in so ein Loch gefallen bin, war nicht nur das Loch schlimm, sondern auch die Tatsache, dass ich in dem Moment so war wie ich eigentlich nicht sein wollte. Irgendwann habe ich es einfach akzeptiert, dass das wohl dazu gehört.
Lass die schlechten Gedanken kommen. Lass sie sich setzen, biete ihnen einen Tee und Kekse an. Und dann lass sie auch wieder gehen. Es ist wie der Besuch der alten ungeliebten Tante. Lästig, aber irgendwann auch vorbei. Und leider unvermeidbar.
Ich drück dich unbekannterweise!
Beitrag von
Aufbruch (12 Beiträge) am Montag, 2.November.2020, 16:35.
Re: Heute ist kein guter Tag
Liebe Elevyn
es geht nur dadurch. Fühlen, Atmen, Weinen und wieder von vorne..... Der Eindruck dass es nie aufhört begleitet einen eine ganze Weile (diese "Weile" kann verdammt lang sein)
Die Anderen (eigentlich ja nie so tief betroffen weil es weder Partner noch Kind ist der fehlt) trauern auch, aber oft anders. Kann man selbst z.B. fotos aus besseren, guten, gesunden Tagen kaum ertragen wird man manchmal ungefragt damit konfrontiert. Auch das ist schwer auszuhalten. Ich habe meine Familienangehörigen gebeten die Fotos wegzustellen wenn ich zu Besuch komme und sie haben es einfach akzeptiert dass es bei mir eben so ist. Facebook (ich bin da nicht) tut anscheinend auch nicht immer gut.
Könntest Du mit Deiner Schwiegermutter besprechen dass Du jetzt die Verantwortung für das Grab haben möchtest, dir anfangs die Kraft dazu fehlte? Notfalls sind da auch mal klare Worte angebracht.
Diese Tage sind scheisse. Sie gehen vorbei. Andere Tage kommen und immer wieder auch welche wo alles wie auf Anfang gestellt ist. hab Geduld mit Dir.
Liebe Grüsse Anja
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