|
 |
 |
 |
 |
Allgemeines Forum von verwitwet.de |
 |
Dies ist das allgemeine Forum von verwitwet.de (offen, von jedem Besucher einsehbar). Hier wird eigentlich über alles diskutiert, was dich bewegt. Nur wenn du Fragen oder Anregungen zur Homepage hast, gibt es hierfür ein Forum zur Homepage. Auch für den Verein gibt es ein eigenes Forum. Du kannst dir zunächst auch einfach einen Überblick über die Foren verschaffen.
Wenn du das erste Mal hier bist, solltest du dir die FAQ zu den Foren ansehen.
Werbung ist in den Foren von verwitwet.de nicht gestattet. Solche Beiträge werden ohne Rücksprache gelöscht.
Hier bitte auch keine Kontaktanzeige eintragen und auch keine Prosabeiträge (Gedichte, Lieder etc.) veröffentlichen! Für letzteres gibt es eine eigene Prosadatenbank. |
|
Beitrag von
Elevyn (61 Beiträge) am Dienstag, 3.November.2020, 07:27.
Heute ist kein guter Tag 2.0
Guten Morgem,
erstmal ein herzliches Danke fürs Antworten und mir helfen.
Heute ist ein neuer Tag, ob er besser wird, weiß ich noch nicht. Ich hoffe es, so wie ich es jeden Tag hoffe. Was mir bisher aufgefallen ist: ich sitze im Loch, vielleicht nicht ganz so tief, wie andere, aber doch tief. Ich versuche jeden Tag gut zu machen, versuche nach vorne zu blicken, auch mal fröhlich zu sein. Die Trauer kommt dazwischen. Sie holt mich ein. Manchmal dunkle, schwarze extrem schmerzhafte Trauer, manchmal nur so leichte, graue Trauer, die sich einfach über mich legt. Gestern hat sich auch etwas geändert bei mir... ich war/bin verzweifelt, aber nicht mehr auf meinen Mann wütend, dass er einfach gegangen ist ohne zu fragen. Es ist nir mehr Traurigkeit. Traurigkeit darüber, dass er nicht mehr da ist, nie wieder kommt und mich in der großen Verantwortung, die ich jetzt habe, alleine gelassen hat. Und ich habe gestern zum 1. Mal mit ihm „geredet“, ohne ihn zu schimpfen. Ich sehe das mal als Fortschritt an.
Ich versuche mit mir geduldig zu sein. Das fällt mir unglaublich schwer. Bin grundsätzlich ungeduldig und brauche normalerweise ein Ziel, ein Ende, das man sieht, das man erreichen kann. Jetzt weiß ich, dass es so was wie ein Ende gibt, aber ich sehe es nicht und sehe auch den Weg dorthin nicht. Das macht es so unglaublich schwer. Manchmal denke ich, ich würde gerne schlafen, so lange schlafen, bis ich eines Tages aufwache und alles gut ist. Ja, das wäre schön. Aber jeden Tag wache ich auf und alles ist so wie am Abend zuvor.
So, jetzt werde ich meinen Tag anpacken und hoffe, dass er mir auch viel Gutes bringt.
Euch allen wünsche ich auch einen guten Tag mit vielen positiven Erlebnissen. Auch wenn es nur klitzekleine Kleinigkeiten sind, die Euch ein gutes Gefühl geben.
Ich freue mich auf jeden Austausch mit Euch, Ihr seid kleine Lichtblicke und wertvolle Begegnungen für mich. Danke, dass es Euch gibt und Ihr Eure Erfahrungen mit mir teilt! Elevyn
Dein Beitrag:
Beitrag von
Elevyn (61 Beiträge) am Dienstag, 3.November.2020, 07:27.
Heute ist kein guter Tag 2.0
Guten Morgem,
erstmal ein herzliches Danke fürs Antworten und mir helfen.
Heute ist ein neuer Tag, ob er besser wird, weiß ich noch nicht. Ich hoffe es, so wie ich es jeden Tag hoffe. Was mir bisher aufgefallen ist: ich sitze im Loch, vielleicht nicht ganz so tief, wie andere, aber doch tief. Ich versuche jeden Tag gut zu machen, versuche nach vorne zu blicken, auch mal fröhlich zu sein. Die Trauer kommt dazwischen. Sie holt mich ein. Manchmal dunkle, schwarze extrem schmerzhafte Trauer, manchmal nur so leichte, graue Trauer, die sich einfach über mich legt. Gestern hat sich auch etwas geändert bei mir... ich war/bin verzweifelt, aber nicht mehr auf meinen Mann wütend, dass er einfach gegangen ist ohne zu fragen. Es ist nir mehr Traurigkeit. Traurigkeit darüber, dass er nicht mehr da ist, nie wieder kommt und mich in der großen Verantwortung, die ich jetzt habe, alleine gelassen hat. Und ich habe gestern zum 1. Mal mit ihm „geredet“, ohne ihn zu schimpfen. Ich sehe das mal als Fortschritt an.
Ich versuche mit mir geduldig zu sein. Das fällt mir unglaublich schwer. Bin grundsätzlich ungeduldig und brauche normalerweise ein Ziel, ein Ende, das man sieht, das man erreichen kann. Jetzt weiß ich, dass es so was wie ein Ende gibt, aber ich sehe es nicht und sehe auch den Weg dorthin nicht. Das macht es so unglaublich schwer. Manchmal denke ich, ich würde gerne schlafen, so lange schlafen, bis ich eines Tages aufwache und alles gut ist. Ja, das wäre schön. Aber jeden Tag wache ich auf und alles ist so wie am Abend zuvor.
So, jetzt werde ich meinen Tag anpacken und hoffe, dass er mir auch viel Gutes bringt.
Euch allen wünsche ich auch einen guten Tag mit vielen positiven Erlebnissen. Auch wenn es nur klitzekleine Kleinigkeiten sind, die Euch ein gutes Gefühl geben.
Ich freue mich auf jeden Austausch mit Euch, Ihr seid kleine Lichtblicke und wertvolle Begegnungen für mich. Danke, dass es Euch gibt und Ihr Eure Erfahrungen mit mir teilt! Elevyn
Beitrag von
annaresi (175 Beiträge) am Dienstag, 3.November.2020, 21:49.
Re: Heute ist kein guter Tag 2.0
Hallo Elevyn, hier kommt nur eine kurze, am Handy getippte Nachricht. Ich bin müde von viel Arbeit, möchte Dir ein paar Gedanken mitteilen: Die Ungeduld, dass es endlich besser werden soll und die Verzweiflung habe ich noch in Erinnerung. Bei mir hat es gut 1Jahr gedauert. In dieser Zeit habe ich gearbeitet, geweint, die Kinder versorgt,meist gehofft und geglaubt, dass es besser wird, Freunde und Familie getroffen, was ja jetzt nicht so geht, mir auch oft helfen lassen...es war schwer, aber ich habe es geschafft. Dir kann es auch wieder besser gehen. Ich denke an Dich. Dein Mann ist genau 3 Jahre nach meinem Mann gestorben. Fühl' Dich umarmt! Annaresi
Beitrag von
Elevyn (61 Beiträge) am Dienstag, 3.November.2020, 23:06.
Re: Heute ist kein guter Tag 2.0
Liebe Annaresi, Vielen Dank für Deine Worte...die geben mut, mit weiter zu machen und weiter zu hoffen!
Ich hoffe, Du hast nicht jeden Tag so viel Arbeit!!
Dicker Drücker! Elevyn
|
|