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Beitrag von
Hope21 (20 Beiträge) am Dienstag, 5.Oktober.2021, 07:10.
Re: Bin neu hier
Hallo Katrin, ich habe auch bemerkt, dass es langsam besser wird. Sind ja heute auf den Tag 5 Monate, dass mein Mann am Glioblastom gestorben ist. Krebs in der hässlichsten Form. 8 Wochen nach der Diagnosestellung starb er. 8 harte Wochen nur noch ein Tiefschlag nach dem nächsten. Bei meinem Mann ging es rasend schnell bergab. 4 Wochen nach der OP ein Rezidiv, größer als das was sie rausoperiert hatten. Tiefe Traurigkeit beherrschten die Wochen bis zu seinem Tod. Aber auch die Hoffnung bis zu Letzt. Mein größtes Problem ist auch, dass unser bisheriges und glückliches Leben total aus den Fugen geraten ist. Einen Alltag wird zwar äußerlich gefunden haben, innerlich weit davon entfernt sind. Mein Mann reißt eine Lücke in unser Leben, die nicht mehr zu schließen ist. Ich balle die Faust Richtung Himmel und hadere damit, warum mir das passierte. Ich selbst habe meinen Vater mit 11 an Krebs verloren - nun meine Tochter genauso. Das das Schicksal nochmals so gemein sein kann, ich hätte es nicht vermutet. Meine Tochter ist nun in der selben Situation, wie ich in ihrem Alter. Das ist glaube ich mein größtes Problem, dass ich weiß, was in ihr vor geht. Ich war auch nach außen hin die Starke, so wie sie jetzt. Aber mein Leben war seit mein Vater gestorben ist, auch anders als zuvor. Aber Du hast recht, wir müssen auch als Mütter jetzt stark sein für die Mädels. Drück Dich!
LG Babsi
Dein Beitrag:
Beitrag von
Hope21 (20 Beiträge) am Sonntag, 3.Oktober.2021, 21:00.
Bin neu hier
Guten Abend zusammen, bin neu hier. Auch mir ist das Unfassbare passiert. Ich lese seit geraumer Zeit hier still mit. Kommenden Dienstag sind es nun 5 Monate, dass mein Mann mich/uns verlassen hat. 2 Monate nach der Diagnose Glioblastom, bösartiger Hirntumor. Ende August fiel ich in ein tiefes Loch und vom Alltag bin ich gefühlt, Universen entfernt. Wenigstens breche ich nicht mehr sofort in Tränen aus, wenn mich Leute auf den Tod ansprechen. Also geht es hoffentlich aufwärts bzw ich gewöhne mich an das neue Leben. Ich funktioniere für mein/unser Kind.
LG
Beitrag von
Kekirlu (9 Beiträge) am Montag, 4.Oktober.2021, 18:56.
Re: Bin neu hier
Liebe Hope21, es tut mir sehr Leid, dass Du Deinen Mann verloren hast. Ich weiß genau, wie Du Dich fühlst - und weiß es doch auch nicht, denn jede Trauer ist ganz individuell... Meine ist noch frischer als Deine (6 Wochen), aber das „Funktionieren“ kenne ich auch. Als Kinderlose frage ich mich manchmal, ob es mit Kind(ern) wohl noch schlimmer ist, weil man auch noch deren Trauer ertragen und sich mehr zusammenreißen muss, oder eine Winzigkeit erträglicher, weil etwas von dem geliebten Menschen in dem gemeinsamen Nachwuchs zurückbleibt?! Eine dieser sinnlosen Fragen in der Trauer... Wahrscheinlich trifft beides zu. Ich wünsche Dir jedenfalls, dass Euer Kind Dir in dieser Situation mehr Kraft gibt als nimmt, und dass Ihr gemeinsam, aber vor allem auch Du für Dich allein trauern kannst. Bist Du gut aufgefangen von Familie & Freunden? Ich bin auch noch neu in diesem Forum - ich hoffe, mich mit „Fremden“, die Ähnliches erleben, leichter austauschen zu können als mit meinen Lieben, denn da fällt es mir sehr schwer, weil ich sie sie nicht zusätzlich mit Sorge um mich belasten will. Also präsentiere ich mich Ihnen gegenüber stärker, als ich wirklich bin - und suche hier den geschützten Raum, in dem ich mich einfach mal fallen lassen kann... Liebe Grüße Ulrike
Beitrag von
Hope21 (20 Beiträge) am Dienstag, 5.Oktober.2021, 07:20.
Re: Bin neu hier
Hallo Ulrike,
6 Wochen ist noch wirklich richtig frisch und ich kann Dir sagen, mir hat auch geholfen, eine Frau und mittlerweile Freundin gefunden zu haben, die das Gleiche erlebte, wie ich. Wir haben uns auch erst hinterher kennengelernt. Mein Mann und ihr Mann sind am gleichen Tag gestorben, an der selben Erkrankung und sie hat auch eine Tochter, im fast gleichen Alter. Ihr muss ich nichts vormachen und die Frage, ob es mit Kind oder ohne Kind besser zu ertragen ist... mmmhhh - keine Ahnung. Einerseits habe ich eine riesige Verantwortung - ich bin allein verantwortlich für das Kind. Obwohl mir manchmal eher danach ist, einfach mich zurückzuziehen oder Sachen zu machen, die nur mir "Spaß" machen, ich es aber nicht machen kann, da es ja meine Tochter gibt. Andererseits bin ich nicht allein, was ja irgendwo auch wieder beruhigend ist. Wobei ich nicht dazu kommen möchte, dass ich meine Tochter ganz für mich vereinnahmen möchte. Sie braucht mich und wir haben jetzt einen Hund, der uns ganz schön fordert. Familär bin ich super aufgestellt. Und auch meine Freunde sind für mich da. Aber trotzdem kann Keiner das nachvollziehen, wie es mir gerade geht. Letztlich versteht es nur Jemand, der selbst in dieser Situation gefangen ist. Das Schlimme ist ja auch, dass es vermutlich immer bleiben wird, was uns passiert ist. Aber wir lernen damit zu leben und damit umzugehen. Mittlerweile habe ich schon Probleme, wie denn unser Alltag aussah, als mein Mann noch lebte. Ich hab zwischendrin total Angst, dass ich diese Erinnerung verliere. Aber vermutlich ist es auch gut so. Denn nur so kann man das Ganze überwinden.... LG Babsi
Beitrag von
KSPK (35 Beiträge) am Montag, 4.Oktober.2021, 20:47.
Re: Bin neu hier
Liebe Hope, liebe Kirkulu, mein Mann starb am 19.03.21 im Alter von 48 Jahren 16 Monate nach der Diagnose Glioblastom … unsere Zwillinge 2 Jahre schliefen im Nachbarzimmer… ich war am Boden zerstört…. Jetzt 6 Monate später habe ich wieder etwas Überlebensmut gefasst. Ich möchte euch Mut machen… ich habe bestimmt 40 Bücher über Trauer gelesen… Sehr geholfen hat mir das Buch „ Lebe, lache, liebe“ von Christina Rasmussen… Es ist das Schrecklichste, das ich je erlebt habe… aber ich habe ihm versprochen, dass es unseren Mädchen an nichts fehlen wird… anfangs hatte ich nur den Wunsch Nachzusterben und war froh zu lesen, dass das normal ist. Haltet durch …. Auch wenn der Schmerz manchmal unerträglich scheint… es wird anders… es wird erträglicher auch wenn man es anfangs nicht glauben kann … man wird nie wieder, der der man war… mein Mann war die Liebe meines Lebens, aber meine Mädchen brauchen jetzt eine starke Mutter und genau das hat sich auch mein Mann für unsere Kinder gewünscht… Glaubt an euch… ihr habt das Schrecklichste geschafft… Für mich war die Akzeptanz dass ich mein altes Leben nie wieder zurück bekomme ganz egal wie sehr ich es mir herbei Sehne … sehr sehr schwierig… hat man das akzeptiert ist man wieder ein Stück weiter… habt viel Geduld mit euch, das ist wichtig… Alles Liebe Katrin
Beitrag von
Hope21 (20 Beiträge) am Dienstag, 5.Oktober.2021, 07:10.
Re: Bin neu hier
Hallo Katrin, ich habe auch bemerkt, dass es langsam besser wird. Sind ja heute auf den Tag 5 Monate, dass mein Mann am Glioblastom gestorben ist. Krebs in der hässlichsten Form. 8 Wochen nach der Diagnosestellung starb er. 8 harte Wochen nur noch ein Tiefschlag nach dem nächsten. Bei meinem Mann ging es rasend schnell bergab. 4 Wochen nach der OP ein Rezidiv, größer als das was sie rausoperiert hatten. Tiefe Traurigkeit beherrschten die Wochen bis zu seinem Tod. Aber auch die Hoffnung bis zu Letzt. Mein größtes Problem ist auch, dass unser bisheriges und glückliches Leben total aus den Fugen geraten ist. Einen Alltag wird zwar äußerlich gefunden haben, innerlich weit davon entfernt sind. Mein Mann reißt eine Lücke in unser Leben, die nicht mehr zu schließen ist. Ich balle die Faust Richtung Himmel und hadere damit, warum mir das passierte. Ich selbst habe meinen Vater mit 11 an Krebs verloren - nun meine Tochter genauso. Das das Schicksal nochmals so gemein sein kann, ich hätte es nicht vermutet. Meine Tochter ist nun in der selben Situation, wie ich in ihrem Alter. Das ist glaube ich mein größtes Problem, dass ich weiß, was in ihr vor geht. Ich war auch nach außen hin die Starke, so wie sie jetzt. Aber mein Leben war seit mein Vater gestorben ist, auch anders als zuvor. Aber Du hast recht, wir müssen auch als Mütter jetzt stark sein für die Mädels. Drück Dich!
LG Babsi
Beitrag von
Kekirlu (9 Beiträge) am Dienstag, 5.Oktober.2021, 19:45.
Re: Bin neu hier
Liebe Katrin, Danke, diese Hoffnung kann ich gebrauchen... Momentan ist es noch unvorstellbar, dass die Verzweiflung jemals erträglicher wird.
Liebe Babsi, dass Deine Tochter und Du dasselbe furchtbare Schicksal teilt, ist wirklich wie ein zusätzlicher (entschuldige) Arschtritt des Universums. Aber ich könnte mir vorstellen, dass es für Deine Tochter doch hilfreich ist, dass Du verstehen kannst, wie sie sich fühlt. Du wirst am ehesten wissen, was sie braucht und wie Ihr gemeinsam mit der Trauer umgehen könnt - vielleicht gerade die Dinge, die Dir damals gefehlt haben, kannst Du Ihr vermitteln.
Liebe Ute, Du bist der beste Beweis, dass man Trauer nicht überwindet oder sie einfach irgendwann aufhört. Sie bleibt für immer, denn der geliebte Mensch ist für immer tot. Aber man lernt wohl irgendwie - manche besser, manche weniger gut - damit zu leben... Hat Dein Umfeld denn Verständnis, dass Du „immer noch“ trauerst? Ich habe den Eindruck, dass von außen sehr schnell die Erwartungshaltung kommt, man möge doch irgendwann mal „fertig“ getrauert haben.
Liebe Grüße Euch allen Ulrike
Beitrag von
Hope21 (20 Beiträge) am Dienstag, 5.Oktober.2021, 21:49.
Re: Bin neu hier
Ja genau, dass wollte ich heute schon schreiben Meine Schwägerin sagte mir Ende August, dass in einem halben Jahr nach dem Tod meines Mannes, keiner mehr die Geschichte hören will. Damit meinte sie natürlich nicht sich selbst, oder meine engste Familie. Nein vielmehr, Freunde, Bekannte, Nachbarn und Kollegen etc. Es wird erwartet, dass Du wieder "normal" bist und am Leben teilnimmst, wie wenn nix passiert wäre. Heute sind es ja 5 Monate und ich bin froh, dass es schon 5 Monate sind. Zur Zeit gehts mir tatsächlich so, dass ich wieder langsam ankomme im Leben. Ich habe auch ehrlich gesagt, keine Lust mehr auf diese Traurigkeit und das damit verbundene bleierne Gefühl auf dem Herzen. Unter der Woche komme ich sogar gut klar, aber die Wochenenden sind halt schlimm. Da merke ich brutal das Heimweh nach meinem Mann.
Ich schreibe es nochmal: Es mag Keiner mehr hören bzw. es interessiert Keinen mehr, was Dir Schlimmes passiert ist. Das Leben geht weiter und morgen wird eine neue Story durch die Stadt getrieben.
Beitrag von
utel55 (122 Beiträge) am Mittwoch, 6.Oktober.2021, 08:43.
Re: Bin neu hier
Guten Morgen Ulrike, ja die Traurigkeit bleibt, mal mehr - mal weniger. Meine Umfeld ist definitiv für mich da und tröstet mich wenn ich mal wieder nur heule. Mittlerweile "schone" ich aber mein Netzwerk, denn ich denke, dass es wahrscheinlich irgendwann nervt. Denn alle sind nach dem Schock in ihr altes Leben zurückgeplumpst, fahren in den Urlaub, gestalten Wochenenden mit anderen befreundeten Paaren ... und das macht mich traurig. Nehme es ihnen aber nicht übel, denn das ist normal. Mein Mann und ich haben ja auch unsere Freizeit/Urlaube für uns gestaltet, ohne an die Singles in unserem Freundeskreis zu denken. Wie schwer so ein Verlust wiegt, kann nur der nachempfinden, wer das erlebt hat. Natürlich bekomme ich auch Ratschläge und Statements. Ich bin eine starke Frau, sehe gut aus und finde bestimmt noch einmal einen anderen Mann. Ich habe schon so oft erklärt, dass ich gut allein zurecht komme und meinen Mann immer noch liebe und ich definitv nicht auf der Suche bin. Das zu dem Thema "fertig sein mit Trauer". Die Leichtigkeit des Seins und Unbeschwertheit des Leben ist für immer weg, aber ich gebe mein Bestes mir ein gutes Leben zu gestalten - bis ich selber dran bin.
In diesem Sinne.
Ute
Beitrag von
Kekirlu (9 Beiträge) am Mittwoch, 6.Oktober.2021, 11:01.
Re: Bin neu hier
Auf der einen Seite verstehe ich es schon, wenn für andere die Normalität schnell zurückkehrt und sie mit dem bleibenden Leid beim Trauernden überfordert sind. Aber die unausgesprochene Erwartungshaltung „nun ist aber mal gut“ ist nach dem eigentlichen Todesfall fast das Schlimmste, finde ich. Ich wünsche niemandem dieser Menschen, dass er früher als gedacht auf der anderen, unserer Seite steht...
Liebe Ute, ich freue mich zu lesen, dass Dein Umfeld stabil ist und Dich bei Bedarf unterstützt. Und bewundere Dich, dass Du diese schrecklichen Hinweise auf einen neuen Mann so gelassen wegzustecken scheinst. Ob Eltern, die ein Kind verloren haben, auch irgendwann geraten wird „Ihr könnt ja ein neues machen“?
Liebe Babsi, wie schön, dass es bei Dir gerade bergauf geht und Du so etwas wie Lebenswillen wiederfindest. Bei mir sind auch die Sonntage am schlimmsten - zumal mein Liebster auch an einem Sonntag gestorben ist...
Liebe Grüße Ulrike
Beitrag von
utel55 (122 Beiträge) am Dienstag, 5.Oktober.2021, 11:31.
Re: Bin neu hier
Hallo zusammen,
auch mein Mann starb 14 Wochen nach der Diagnose vor 3,5 Jahren an einem Glioblastom. Eine grausame Krankheit. Mittlerweile bin ich gefestigter, aber dennoch überrollen mich Tage der Vezweiflung und Trauer. Sich in das neue ungewollte Leben einzufinden ist eine Herausforderung, jedenfalls für mich. Meine Kinder und Freunde sind für mich da, trotzdem ersetzt das niemals den Partner. Ich wünsche mir auch mein altes Leben mit meinem Mann zurück, aber das geht halt nicht. Aktuell träume ich oft von ihm. Er hat mich verlassen und und ich kann ihn nicht finden oder erreichen. Dann steht er plötzlich vor mir, umarmt und küsst mich oder er ruft an. Wir hatten 21 Jahre eine ganz innige und liebevolle Bezieunung, deshalb ist es wohl immer noch so schwer für mich.
Bleibt tapfer und wenn einen die Trauer überrollt ist mein Motto "Morgen kommt ein neuer Tag".
Ute
Beitrag von
Hope21 (20 Beiträge) am Dienstag, 5.Oktober.2021, 13:53.
Re: Bin neu hier
Hallo Ute, ich kann Dich so gut verstehen. Ungewollt sind wir alle in diese schreckliche Situation geraten. Der Partner fehlt und es stimmt schon: Niemand kann ihn ersetzen. Ich habe auch das Gefühl, er ist zwar da, aber ich kann ihn nicht erreichen. Gefühlt steht man vor dem Nichts. Diese Diagnose hat mir schon den Boden unter den Füßen weggerissen. Dr. Google weiß ja viel und damit war mir relativ schnell klar, wohin die Reise geht. Niemals dachte ich, dass uns sowas trifft. Mein Mann, vermeintlich gesund, top Werte, Nichtraucher, Nichttrinker, alle erdenklichen Vorsorgeuntersuchungen - immer tiptop. Kopfschmerzen: Fehlanzeige. Alle Träume wurden am 01.03.21 zerstört. Da sieht man mal wie sensibel das Gefüge ist. Eine Hammerdiagnose. Vielleicht müssen wir sogar noch dankbar sein, nicht noch über viele Jahre einen Pflegefall betreuen zu müssen. Ich hab mich nach 5 Monaten in meinem neuen Alltag so einigermaßen eingefunden. Kann mich sogar schon wieder an manchen Dingen erfreuen. Ist das der erste Schritt der Verarbeitung und das Wiederfinden des Gleichgewichts? Mir graut vor der düsteren Zeit und Weihnachten und Silvester. Und manchmal wünschte ich mir, es wäre schon das erste Jahr vorbei. Jede Jahreszeit, jedes Fest einmal ohne die geliebte Person erlebt. Oder wie bei Dir 3,5 Jahre, ist ja schon eine "lange" Zeit. Ich glaube auch, mit der Zeit kann man mit dem Schmerz umgehen, aber weggehen wirds wohl nie ganz....
Aber wir halten durch und versuchen das Beste aus unserem Leben zu machen!
LG
Babsi
Beitrag von
KSPK (35 Beiträge) am Mittwoch, 6.Oktober.2021, 20:35.
Re: Bin neu hier
Liebe Babsi, du hast ja so recht, wir müssen das Beste aus diesem Rest Leben machen und das Beste für unsere Kinder tun. Wir alle hier sind Überlebende einer Katastrophe, das Leben, das wir leben wollten wurde vom Schicksal zerstört und mit ihm unser altes Ich, ein Teil von uns ist mit unserer großen Liebe gestorben und kehrt nie mehr zurück…. Ich habe manchmal ein schlechtes Gewissen, dass ich noch lebe, wo er doch tot ist… aber wir MÜSSEN damit klar kommen… wir müssen uns neu erfinden mit unseren Partnern im Herzen … denn lebend bekommen wir sie nicht zurück und alles sehnen raubt uns die Energie und läßt uns in der Trauer erstarren… Ich hoffe nur ihn wieder zu sehen, wenn ich gehen muss und bis dahin nutzen wir das was uns bleibt … Ganz liebe Grüße
Katrin
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