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Beitrag von
Springlein (25 Beiträge) am Dienstag, 2.November.2021, 20:54.
Re: urlaub nach dem tot des partners
Lieber Malcolm,
mir geht es da wie Dir. Urlaub auf die Art(Motorrad fahren) oder dort wo wir gemeinsam waren... eigentlich undenkbar. Für mich war in Urlaub fahren an sich schon undenkbar. Wir waren 33 Jahre zusammen und natürlich zusammen unterwegs. Eine einzige Katastrophe. Ich spreche nicht von einem WE Besuch bei Familie/Freunden, sondern richtig wegfahren.
Letztendlich habe ich mit einer Freundin dann etwas neues( Wanderurlaub) gemacht. Das hat dann geholfen. Ich bin mir zwar immer noch nicht sicher was und wie ich es beim nächsten Mal angehen werde, aber ein erster Schritt hin zu einem eigenen Urlaub ist gemacht.
Liebe Grüße Petra
Dein Beitrag:
Beitrag von
malcolm (197 Beiträge) am Mittwoch, 27.Oktober.2021, 20:06.
urlaub nach dem tot des partners
wie geht ihr damit um? meine frau starb 2w vor unserer kanada reise. diese durch zu führen war unmöglich. stattdessen bin ich mit meinen töchtern für ein verlängertes we .nach brüssel gefahren weil es die letzte großstadt war in der ich mit ihr war. -es flossen viele tränen .war aber auch schön ich bin dann mit meiner kleinen tochter nach norwegen gefahren .dort habe ich bemerkt das es sehr schwer war u noch ist an orte zu kommen die ich zulezt mit meiner frau besucht hatte. dies ist auch heute noch so auch auf reisen mit meiner freundin -die kanadareise hab ich 2015 mit meiner tochter nachgeholt lg malcolm
Beitrag von
Sammy2009 (643 Beiträge) am Mittwoch, 27.Oktober.2021, 21:26.
Re: urlaub nach dem tot des partners
Lieber malcolm,
Du bist schon 4 Jahre länger verwitwet als ich, dennoch möchte ich Dir sagen: Auch ich kann nicht die Orte aufsuchen, die ich mit meinem Mann gemeinsam besucht habe - oder wo wir Urlaub machten. Einzige Ausnahme: Kleinwalsertal Dort war ich schon viele Jahre vorher, sodass ich diesen Ort nicht mit meinem Mann verbinde, obwohl wir dort schöne Zeiten hatten. Aber alle anderen Orte - ob es nun Städte sind oder Inseln - nein, dorthin werde ich nicht reisen. Zu groß ist die Angst vor dem Schmerz, mit dem ich mich derzeit halbwegs gut arrangiert habe.
Aber weißt Du, jeder ist doch anders. Viele hier berichten davon, dass es ihnen gut tut, Orte aufzusuchen, an denen sie mit ihrem Partner/ihrer Partnerin gewesen sind. Toll für Dich, dass Du die Canada-Reise nachgeholt hast.
Höre einfach weiterhin auf Dein Bauchgefühl, da kannst Du nichts falsch machen.
Beitrag von
blackeyes (1808 Beiträge) am Mittwoch, 27.Oktober.2021, 22:39.
Re: urlaub nach dem tot des partners
Hallo malcolm, wie schön, von dir zu hören, sprich zu lesen! Ich bin immer noch hier und ich kann mich noch sehr gut entsinnen, wie du als „schlosser“ hierher gekommen bist. Du warst so unendlich schmerzerfüllt, so sehr zerrissen - wie wir alle halt, gell? - und so voller Zorn und es gab so gut wie nichts, was dich auch nur annähernd hätte trösten können. Ich hoffe, du nimmst mir das nicht übel! Aber wir mussten da durch, nicht wahr, durch dieses Tal der Tränen; es hat alles nichts genutzt. Jetzt haben wir das Allerschlimmste wohl überstanden, das ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass wir unsere Liebsten immer noch vermissen, jeden Tag, der neu erwacht. So geht es mir auf jeden Fall und dir sicher nicht anders.
Wie schön, dass du reisen konntest! Ich freue mich für dich! Alles Gute weiterhin! Liebe Grüße blackeyes
*** Vor lauter "Wiedersehensfreude" habe ich vergessen, etwas näher auf dein Thema einzugehen, malcolm - sorry.
Fakt ist, dass ich, als ich allein war, zwei Jahre später unbedingt - auch allein - dorthin musste, wo mein Mann und ich die letzten zwölf Jahre vor seinem Tod nicht nur einmal im Jahr Ferien verbracht haben. Die Zeiten der Fernreisen und Urlaube im Ausland waren bereits so gut wie vorbei und es war mir nicht nur wie ein Wunsch seinerseits, sondern fast wie ein Auftrag, dass ich mich auf den Weg machen sollte. Und es war für mich, obwohl es für andere gewiss eine läppische Strecke von nur ca. 200 km war, eine echte Herausforderung. Ich hatte die ganzen ca. fünfzig Fahrten bis auf die letzte mit ihm dorthin ausschließlich auf dem Beifahrersitz verbracht. Jetzt musste und wollte ich es allein schaffen, unbedingt, und das hab ich dann auch mit Bravour!
Als ich an meinem Ziel angekommen war, hab ich mich als erstes auf der Terrasse auf eine Gartenliege gelegt - die Ferienwohnung-Wirtsleute hatten schon alles vorbereitet - und ich habe... bittere Tränen geweint, Tränen der Erleichterung, aber auch der Sehnsucht und des Vermissens und wieder Tränen der Dankbarkeit für all die Jahre mit ihm und dass er während dieser Fahrt "über mich gewacht" hat. Und es war ein wunderschöner Urlaub, allein mit ihm im Herzen, und schließlich eine diesmal um einiges entspanntere Heimfahrt als die Hinfahrt. Ich bin dann noch viermal dorthin gefahren und habe es jedesmal genossen und zurückgeblickt auf unsere schönen, gemütlichen Zeiten, die wir dort verbracht haben.
LG ***
*** editiert von blackeyes am Samstag, 06.11.2021, 16:41 ***
Beitrag von
Springlein (25 Beiträge) am Dienstag, 2.November.2021, 20:54.
Re: urlaub nach dem tot des partners
Lieber Malcolm,
mir geht es da wie Dir. Urlaub auf die Art(Motorrad fahren) oder dort wo wir gemeinsam waren... eigentlich undenkbar. Für mich war in Urlaub fahren an sich schon undenkbar. Wir waren 33 Jahre zusammen und natürlich zusammen unterwegs. Eine einzige Katastrophe. Ich spreche nicht von einem WE Besuch bei Familie/Freunden, sondern richtig wegfahren.
Letztendlich habe ich mit einer Freundin dann etwas neues( Wanderurlaub) gemacht. Das hat dann geholfen. Ich bin mir zwar immer noch nicht sicher was und wie ich es beim nächsten Mal angehen werde, aber ein erster Schritt hin zu einem eigenen Urlaub ist gemacht.
Liebe Grüße Petra
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