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Beitrag von
Holzkopf (857 Beiträge) am Montag, 14.März.2022, 15:58.
Das schlimmste Geräusch ist die Stille
Hallo, im November 2017 habe ich hier unter "Allgemein" einen Artikel in der "Allgemeine Zeitung" verlinkt (ist natürlich inzwischen ein Link auf die aktuellen Texte der Zeitung geworden). Da hatte der Journalist Peter Schneider über den Schmerz geschrieben, der ihn mit Wucht getroffen hatte, nachdem er seine Frau tot aufgefunden hatte. Ich hatte ihm damals über die Zeitung geschrieben und er hatte mir erlaubt, den Artikel hier zu verlinken. Nun las ich vor einigen Tagen in eben dieser Zeitung den Hinweis auf die Lesung eines Mannes, eingeladen hatte eine Trauergruppe. Es war dieser Peter Schneider, der nun in diesem Jahr die kleinen Texte, die er immer wieder in seinen PC geschrieben hatte, zu einem Buch zusammengefasst hat. Er war nicht allein gekommen, sondern seine 2. Frau war an seiner Seite, spielte zwischendurch eigene Melodien auf dem Keyboard. Es herrschte eine sehr dichte Atmosphäre an diesem Nachmittag/Abend. Ich denke, dass dies eine kongeniale Verbindung war aus dem Publikum, das aus verwitweten Menschen bestand, die also um das Thema genau wussten, und dem Autor, der nicht nur eine einfache Buchlesung präsentierte. Ich konnte spüren, wie sehr er noch mit seiner verstorbenen Frau verbunden ist (im Buch berichtet er von diversen Zeichen dieser Verbindung), wie sehr er aber auch dankbar ist für die verschiedenen Helfer an seiner Seite. Ebenso eindrücklich war es aber zu sehen, wie sich eine neue Liebe entwickeln kann, die die alte nicht außer Acht lässt (wie es ja hier im Forum auch schon diverse Menschen beschrieben haben, die eine neue Partnerschaft eingegangen sind). Das war eine bemerkenswerte Lesung eines Buches, das ich unter "Fachliteratur" kurz beschrieben habe. Zum Schluss vielleicht noch die Bemerkung: Dies ist kein Buch unter dem Motto "Alles wird wieder gut", es beschreibt sehr wohl die großen Tiefen, in denen man sich als "Hinterbliebene(r)" bewegt, ohne Aussicht auf Besserung, es will aber, das sagt der Autor selbst, auch Mut machen, dass es wieder lebenswerte Zeiten geben kann, und, um dieses Wortspiel aufzunehmen, dass auch liebenswerte Menschen in unser Leben treten können. Ohne, s.o., das alte Leben zu vergessen, es bleibt Bestandteil unseres Lebens, bis wir selbst einmal sterben werden. Herzlichen Gruß Anke
Dein Beitrag:
Beitrag von
Holzkopf (857 Beiträge) am Montag, 14.März.2022, 15:58.
Das schlimmste Geräusch ist die Stille
Hallo, im November 2017 habe ich hier unter "Allgemein" einen Artikel in der "Allgemeine Zeitung" verlinkt (ist natürlich inzwischen ein Link auf die aktuellen Texte der Zeitung geworden). Da hatte der Journalist Peter Schneider über den Schmerz geschrieben, der ihn mit Wucht getroffen hatte, nachdem er seine Frau tot aufgefunden hatte. Ich hatte ihm damals über die Zeitung geschrieben und er hatte mir erlaubt, den Artikel hier zu verlinken. Nun las ich vor einigen Tagen in eben dieser Zeitung den Hinweis auf die Lesung eines Mannes, eingeladen hatte eine Trauergruppe. Es war dieser Peter Schneider, der nun in diesem Jahr die kleinen Texte, die er immer wieder in seinen PC geschrieben hatte, zu einem Buch zusammengefasst hat. Er war nicht allein gekommen, sondern seine 2. Frau war an seiner Seite, spielte zwischendurch eigene Melodien auf dem Keyboard. Es herrschte eine sehr dichte Atmosphäre an diesem Nachmittag/Abend. Ich denke, dass dies eine kongeniale Verbindung war aus dem Publikum, das aus verwitweten Menschen bestand, die also um das Thema genau wussten, und dem Autor, der nicht nur eine einfache Buchlesung präsentierte. Ich konnte spüren, wie sehr er noch mit seiner verstorbenen Frau verbunden ist (im Buch berichtet er von diversen Zeichen dieser Verbindung), wie sehr er aber auch dankbar ist für die verschiedenen Helfer an seiner Seite. Ebenso eindrücklich war es aber zu sehen, wie sich eine neue Liebe entwickeln kann, die die alte nicht außer Acht lässt (wie es ja hier im Forum auch schon diverse Menschen beschrieben haben, die eine neue Partnerschaft eingegangen sind). Das war eine bemerkenswerte Lesung eines Buches, das ich unter "Fachliteratur" kurz beschrieben habe. Zum Schluss vielleicht noch die Bemerkung: Dies ist kein Buch unter dem Motto "Alles wird wieder gut", es beschreibt sehr wohl die großen Tiefen, in denen man sich als "Hinterbliebene(r)" bewegt, ohne Aussicht auf Besserung, es will aber, das sagt der Autor selbst, auch Mut machen, dass es wieder lebenswerte Zeiten geben kann, und, um dieses Wortspiel aufzunehmen, dass auch liebenswerte Menschen in unser Leben treten können. Ohne, s.o., das alte Leben zu vergessen, es bleibt Bestandteil unseres Lebens, bis wir selbst einmal sterben werden. Herzlichen Gruß Anke
Beitrag von
SuHelene (43 Beiträge) am Donnerstag, 17.März.2022, 13:35.
Re: Das schlimmste Geräusch ist die Stille
Liebe Anke,
vielen Dank für deinen Text, deine Beschreibung und den Buchhinweis.
Hab einen sonnigen Tag :-),
SuHelene
Beitrag von
SuHelene (43 Beiträge) am Donnerstag, 17.März.2022, 14:59.
Re: Das schlimmste Geräusch ist die Stille
Liebe Anke,
ich habe inzwischen angefangen, das Buch online zu lesen.
Es ist sehr authentisch und geht mir sehr nah. Nochmals danke :-).
Liebe Grüße
SuHelene
Beitrag von
Holzkopf (857 Beiträge) am Donnerstag, 17.März.2022, 16:28.
Re: Das schlimmste Geräusch ist die Stille
Liebe SuHelene, danke für Deine Antwort. Ja, ich finde auch, dass das Buch sehr authentisch ist. Der Autor ist es in seiner Art auch, so dass alles stimmig ist. Lieben Gruß Anke
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