Hallo Community- u. Vereinsmitglieder,
heute möchten wir euch darüber etwas detaillierter informieren, dass wir im Verein jung verwitwet e.V. mit einigen Vereins- u. Communitymitgliedern eine Arbeitsgruppe (AG) ins Leben gerufen haben, die die Politik und den Gesetzgeber auf die besonderen Lebensumstände Verwitweter, insbesondere Alleinerziehender, aufmerksam machen will.
Was wir wollen: Wir alle wissen und spüren tagtäglich, was es heißt, nun alleine auch für die Kinder zu sorgen, alle Entscheidungen alleine zu treffen und dies häufig auch noch unter dem Stress des Partnerverlustes und tiefgreifender finanzieller Einbußen leisten zu müssen. Diese besondere Mehrfachlast ist in der Öffentlichkeit und in der Politik kaum oder gar nicht präsent. Das muss geändert werden. Dabei reicht es nicht, dass wir als „Alleinerziehende“ wahrgenommen werden, die ja auch schon eher benachteiligt sind, wir haben immer noch ein paar zusätzliche Päckchen zu schleppen.
Das gesamte Thema ist sehr weitläufig und verästelt sich in den diversen Dschungeln der unterschiedlichsten Gesetze. Einiges ist geregelt, wenn auch häufig nicht gerecht, Anderes liegt noch völlig im Argen. Es ist eine langwierige und breit gefächerte Aufgabe, die da zu stemmen ist und sie wird, wenn es überhaupt Bewegung geben soll, eine Dauerbaustelle sein.
Damit wir uns nicht verzetteln, wollen wir uns zunächst einigen Grundsatzthemen zuwenden. Diese sind die steuerlichen Aspekte, die Sozialgesetzgebung und die Verbesserung der medizinisch-psychologischen Unterstützung der Betroffenen, insgesamt also eine Anerkennung des Status „Verwitwet mit Kindern“ als besondere Lebenssituation. Eine Ausweitung der Aktivitäten auf weitere Aspekte des Problemfeldes „Verwitwete und Alleinerziehende“ wäre wünschenswert, dafür braucht’s aber viel mehr Mitmacher(innen), die schildern, was es heißt, in der Situation zu sein, die mit Wissen und Akribie Ungerechtigkeiten aufdecken, weiße und schwarze Flecken in Bestimmungen und Gesetzen benennen.
Wer wir sind: Zurzeit sind wir sechs Mitglieder in der AG: Marie Rasch (Bonny06), Sabine Bube (JPExile), Marie Kimpenhaus (Mause), Martina Kemper (Tina60), Michaela Daum (Wolfsfrau7) und ich (Klaus Kassner / Klaus50). Wir kommen aus den verschiedensten Bereichen und sind sicherlich nicht in der Lage, alle Themen gleich gut abzudecken, ausgemachte Experten/innen sind wir auf kaum einem der zu bearbeitenden Gebiete. Deshalb also der dringende Aufruf an alle in der Community und im Verein, mitzuhelfen, mitzuplanen, mitzudenken. Meldet euch, macht mit!
Mit wem wir sprechen wollen: In den letzten Tagen haben wir bereits einen ersten kleinen Erfolg erzielt. Mause und ich haben uns mit Frau Kerstin Griese (http://kerstin-griese.de/), MdB und Vorsitzende des Ausschusses für Arbeit und Soziales im Deutschen Bundestag, getroffen und uns ausgiebig mit ihr über die Belange unserer Lebenssituation ausgetauscht. Frau Griese war sehr interessiert und hat versprochen, unsere Themen in den diversen Gremien zur Sprache zu bringen und uns Tipps zur weiteren Verfolgung unserer Anliegen gegeben, die wir peu à peu angehen wollen.
Macht mit! Ob unsere Bemühungen von Erfolg gekrönt sein werden, hängt sehr stark davon ab, wie intensiv und ausdauernd die zuständigen Stellen in Staat und Politik angesprochen werden. Wie oben schon gesagt, können es gar nicht genug helfende Hände sein, die mitmachen.
Deshalb der Aufruf an alle: Macht mit, engagiert euch, informiert euch, kümmert euch, sprecht alle an, die im sozialen und politischen Umfeld Verantwortung tragen. Und macht mit in unserer AG. Jede helfende Hand ist willkommen!
Liebe Grüße im Namen der Arbeitsgruppe vom Klaus
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