Informationen rund um das Thema "verwitwet sein" und Community für den Austausch unter Verwitweten
  • Dieses Thema hat 4 Antworten und 4 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 1 Monat von T.P..
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    • #595614

      Hallo! Ich bin noch nicht lange hier und ich habe mich vorgestellt. Ich lese sehr viel in diesem Forum und das hilft auch irgendwie weil ich mich nicht so alleine fühle mit meinem Schmerz.  Ich würde mir aber einen intensiveren Austausch wünschen, ich kann auch trösten aber ich würde mich gern mehr austauschen. Es spielt auch keine Rolle wie alt jemand ist oder wo er wohnt oder oder oder. Ich möchte mich gern austauschen mit jemandem wie ihr die ersten Wochen überlebt habt egal ob wie bei mir erst seit Tagen oder seit Wochen oder Monaten. Ich wünsche mir intensiveren Kontakt also wer Lust zum schreiben hat….

      Liebe Grüße Katja

    • #595618

      Moin Kornblume,

      gerne können wir uns austauschen, die Frage wäre nur wie. Hier? per privater Nachricht, E-Mail, WhatsApp, Facetime?

      Und, ich sehe manches etwas Anderes als andere Trauernde, ich versuche, da ich an die Wiedergeburt der Seele glaube, die Seele, die einst Martina war von den „Verwebungen“ des alten Lebens (also auch meinem „Festhalten“) zu befreien. Was mir nicht so gelingt, wie ich es mir wünschte.

      Martina und ich lernten uns vor über 13 Jahren in einem Selbsthilfe Forum für an Depression Erkrankter kennen.

      Wir merkten irgendwann, dass wir ähnlich „ticken“.

      Also wenn ein*e Neu*e ins Forum kam und schrieb sie/er wünsche sich, dass bald Alles wieder so sei wie früher, waren wir (und Andere) diejenigen, die zu bedenken gaben, dass das vermutlich keine gute Idee sei, weil das „wie früher“ die Seele der/des Betreffenden erst „genötigt“ hatte, eine Depression herauszubilden, um aus dem nicht guten Umgang mit sich selbst „befreit“ zu werden.

      Irgendwann wurden die Kontakte privater und so verliebten wir uns in „eine*e Fremde*n im Internet“ und ich besuchte sie in der Nähe von Hamburg. Unsere beiden Therapeut*in*en haben vermutlich keine gute Zeit gehabt, denn es hätte auch schief gehen können, aber es ging sehr gut.

      Dann kam die Zeit wo ich Martina regelmäßig besuchte und sie mich in München. Nach über einem Jahr habe ich in München meine sieben Sachen gepackt und bin zu ihr gezogen.

      Wir dachten daran (ein zweites Mal, wir hatten jeweils bereits eine Ehe „hinter uns“, zu heiraten, „wenn wir mal Zeit haben“).

      Im Februar 2022 starb Martinas Mutter sehr überraschend, sie hatte wohl ein Aneurysma im Kopf dass dann „explodiert“ sein muss.

      Und so haben wir am 29. Juli 2022 geheiratet. Am 3. Mai 2023 ist dann Martina von heute auf morgen gestorben.

      Seit dem bin ich mit meinem „Gefühlszoo“ im „Trauernebel“ und suche nach ?

       

      PS: wenn ich längere Texte schreibe, kann es vorkommen, dass ich mehrere Tasten gleichzeitig drücke und dann der isher geschriebene Text hier „weg“ ist. Deswegen schreibe ich in Word vor und kopiere dann hier hinein

    • #595619

      bevor ich es vergesse, Abends kannst Du unter Community/Forum/Viedeo-Chat auch Menschen sehen und mit Ihnen sprechen

    • #595621

      Hallo Katja,

      möchtest Du mehr Austausch hier im Forum oder privaten Kontakt ? Für das Forum kann ich Dir nur den Tipp geben, je mehr Du von Dir erzählst, desto mehr Rückmeldung wirst Du erhalten. Austausch geht am besten, wenn es einen gemeinsamen Aufhänger gibt – ein ähnliche Geschichte, die gleichen Probleme, dieselben Gefühle, je mehr „Aufhänger“, desto reger wird das gemeinsame Gespräch. Trau Dich, Dir alles von der Seele zu schreiben, was Dich belastet.

      Wenn Du hier viel liest, wirst Du sicher auch Gemeinsamkeiten zu Deiner Geschichte bei dem einen oder anderen gefunden haben. Antworte darauf oder schreib vielleicht eine private Nachricht, wenn Du mit dem- oder derjenigen darüber sprechen möchtest.
      Oft ergeben sich dann über diese Gemeinsamkeiten auch private Kontakte außerhalb des Forums.

      Liebe Grüße
      Catherine

    • #595622

      Hallo Katja, so lange bin ich auch noch nicht dabei, es ist aber mein zweiter Einstieg. Meine Frau ist am 23.07.2023 gestorben. Ende September habe ich mich angemeldet und festgestellt das es nichts für mich ist. Ich war auf einer anderen Linie. Hie zu lesen hat mich trauriger gemacht. Dann, Anfang Januar 24 hat sich alles geändert.
      Ich habe festgestellt das ich bis dahin im Schockzustand war. Alles was nach dem Tod meiner Frau passiert ist, meine Gefühlswelt und alles was ich getan habe war : ich habe funktioniert. Mehr nicht. Dann kam das Loch. Die Trauer das meine Frau nicht mehr da ist. So seit Anfang Januar. Ein tiefes Loch. Manchmal kommt der Schmerz so unbewusst und erschlägt einen. Jeder trauert anders – bei mir ist es so. Eine Therapeutin habe ich schon in der ersten Woche nach dem Tod meiner Frau hinzugezogen.
      Meine allerwichtigste Erkenntnis: nur derjenige, welcher den Tod des Partners erlebt hat, kann verstehen, was wir als Übriggebliebene fühlen.
      Herzliche Grüße Torsten

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